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Desinfektionsmittel in der Pflege: Welche Produkte eignen sich für was?

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Desinfektionsmittel als Pflegehilfsmittel zu Hause

Der Ein­satz von Des­in­fek­ti­ons­mit­teln ist ein wich­ti­ger Bestand­teil der Hygie­ne­maß­nah­men in der Pfle­ge. Die Maß­nah­men die­nen der Gesund­erhal­tung der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen, da die­se in vie­len Fäl­len über ein geschwäch­tes Immun­sys­tem verfügen. 

Nicht nur ist ihr all­ge­mei­ner Gesund­heits­zu­stand schlecht, Pfle­ge­be­dürf­ti­ge sind in ihrer Mobi­li­tät ein­ge­schränkt und haben in der Regel wenig Kon­tak­te zu ande­ren Men­schen. Bei den Pfle­gern ist es meis­tens umge­kehrt. Sie haben Kon­takt zu vie­len Per­so­nen. Mit­ar­bei­ter von ambu­lan­ten Pfle­ge­diens­ten betreu­en meh­re­re Patienten. 

Der Ein­satz von Des­in­fek­ti­ons­mit­teln ist not­wen­dig, um die Ver­brei­tung von Kei­men zu ver­hin­dern. Eine der wich­tigs­ten Instru­men­te dafür sind Des­in­fek­ti­ons­mit­tel. In die­sem Rat­ge­ber erfah­ren Sie, wel­che Des­in­fek­ti­ons­mit­tel es gibt und wie sie kor­rekt ange­wen­det werden. 

Was sind Desinfektionsmittel?

In der Pfle­ge ver­steht man unter Des­in­fek­ti­ons­mit­tel che­mi­sche Sub­stan­zen, die zur Ver­rin­ge­rung der Keim­zahl ein­ge­setzt wer­den. Des­in­fek­ti­ons­mit­tel haben die Auf­ga­be, leben­de Zel­len und Orga­nis­men abzutöten. 

Sie wir­ken gegen Bak­te­ri­en, Pil­ze und Viren. Sie wer­den als Lotion, Spray, Zusatz zu Was­ser oder auch für unter­wegs in Form von mit Des­in­fek­ti­ons­mit­tel getränk­ten Tüchern eingesetzt. 

Desinfektionsmittel in der Pflege

Bei der Ver­sor­gung pfle­ge­be­dürf­ti­ger Per­so­nen kom­men fol­gen­de For­men von Des­in­fek­ti­ons­mit­teln zum Einsatz:

  • Pro­duk­te zur Handdesinfektion
  • Flä­chen­des­in­fek­ti­ons­mit­tel
  • Wäsche­des­in­fek­ti­ons­mit­tel

Die 3 Arten unter­schei­den sich in ihrer Zusam­men­set­zung und Anwen­dung. Sie kön­nen ihre Wir­kung nur ent­fal­ten, wenn sie kor­rekt ein­ge­setzt werden.

Mittel zur Handdesinfektion

Prä­pa­ra­te in die­ser Kate­go­rie wer­den am häu­figs­ten ein­ge­setzt, weil die Des­in­fek­ti­on der Hän­de zu den wich­tigs­ten Hygie­ne­maß­nah­men über­haupt gehört. Mit den Hän­den wer­den Tag für Tag unzäh­li­ge Gegen­stän­de und Ober­flä­chen berührt. 

Die Gefahr einer Ver­brei­tung von Kei­men ist dadurch sehr hoch. Allein durch Waschen mit Was­ser und Sei­fe las­sen sich Hän­de nicht des­in­fi­zie­ren. Dazu sind spe­zi­el­le Des­in­fek­ti­ons­mit­tel not­wen­dig, die meis­tens Alko­hol (Etha­nol oder Pro­pa­nol) enthalten. 

Sie ergän­zen das Rei­ni­gen mit Was­ser und Sei­fe. Da sie der Haut viel Feuch­tig­keit ent­zie­hen, ent­hal­ten Hand­des­in­fek­ti­ons­mit­tel oft rück­fet­ten­de Bestand­tei­le, die zur Haut­pfle­ge dienen.

Mittel zur Flächendesinfektion

Prä­pa­ra­te in die­ser Kate­go­rie müss­ten eigent­lich kor­rekt Ober­flä­chen­des­in­fek­ti­ons­mit­tel hei­ßen. Sie die­nen dazu, die Zahl der Kei­me auf Ober­flä­chen wie der Toi­let­te, Tür­grif­fen und Ähn­li­ches zu reduzieren. 

Mit­un­ter wer­den sie auch dem Wisch­was­ser zuge­setzt. Die akti­ven Bestand­tei­le von Flä­chen­des­in­fek­ti­ons­mit­teln sind ver­schie­de­ne Alde­hyde, zum Bei­spiel Form­alde­hyd oder Gly­oxal. Sie rei­zen die Atem­we­ge und sind gesundheitsschädlich.

Mittel zur Wäschedesinfektion

Dabei han­delt es sich um Wasch­mit­tel und Weich­spü­ler, denen des­in­fi­zie­ren­de Sub­stan­zen zuge­setzt wur­den. Sol­che Pro­duk­te sind bei bestimm­ten Pro­ble­men wie Harn- oder Stuhlin­kon­ti­nenz, aber auch Mil­ben sehr emp­feh­lens­wert, weil nicht alle Wäsche bei hohen Tem­pe­ra­tu­ren gewa­schen wer­den kann.

Richtige Anwendung der Desinfektionsmittel

Händedesinfektion

Auch hier steht das rich­ti­ge Des­in­fi­zie­ren der Hän­de an obers­ter Stel­le. Waschen Sie Ihre Hän­de zunächst gründ­lich mit Was­ser und Sei­fe. Danach las­sen Sie das Des­in­fek­ti­ons­mit­tel min­des­tens 20 Sekun­den lang einwirken. 

Ver­tei­len Sie es auf die Hand­ge­len­ke, zwi­schen den Fin­gern und unter die Fin­ger­nä­gel. Benut­zen Sie zum Abtrock­nen ent­we­der einen Warm­luft­trock­ner oder Ein­mal­hand­tü­cher. Es hat wenig Sinn, wenn Sie Ihre Hän­de des­in­fi­zie­ren und danach an einem nicht-ste­ri­len Hand­tuch abtrocknen. 

Zie­hen Sie zusätz­lich Ein­weg­hand­schu­he über. Ihre Hän­de soll­ten Sie bei fol­gen­den Gele­gen­hei­ten desinfizieren:

  • Bei Betre­ten und Ver­las­sen der Wohnung
  • Nach jedem Toilettengang
  • Vor und nach dem Zube­rei­ten von Mahl­zei­ten und dem Essen
  • Nach dem Naseputzen
  • Nach dem Berüh­ren von Gegen­stän­den, die infi­ziert sein könnten

Flächendesinfektion

Die Prä­pa­ra­te wer­den ent­we­der dem Wisch­was­ser zuge­setzt oder ver­sprüht. Ach­ten Sie dar­auf, alle Gegen­stän­de zu des­in­fi­zie­ren, mit denen der Pati­ent in Berüh­rung kommt. 

Flä­chen­des­in­fek­ti­on betrifft nicht nur den Fuß­bo­den, die Toi­let­te und die Tür­klin­ken. Dazu gehö­ren auch das Tele­fon, die Com­pu­ter­tas­ta­tur (übri­gens oft der schmut­zigs­te Gegen­stand im Haus), Licht­schal­ter, Fern­be­die­nun­gen, Bril­len, Nacht­tisch, Bett­rah­men und ande­re Gegen­stän­de, die der Pati­ent regel­mä­ßig benutzt.

Worauf Sie achten sollten

Des­in­fek­ti­ons­mit­tel sind poten­zi­ell gefähr­lich. Hal­ten Sie sich bei der Anwen­dung immer an die Vor­schrif­ten des Her­stel­lers. Ins­be­son­de­re soll­ten Sie dar­auf ach­ten, dass Sie Des­in­fek­ti­ons­mit­tel weder ver­schlu­cken noch einatmen. 

Ver­hin­dern Sie, dass Des­in­fek­ti­ons­mit­tel in Ihre Augen gelan­gen. Bewah­ren Sie die Pro­duk­te außer­halb der Reich­wei­te von Kin­dern in einem ver­schließ­ba­ren Schrank auf. Hal­ten Sie unbe­dingt die Dosie­rungs­hin­wei­se des Her­stel­lers ein. 

Wenn Sie eine Flä­chen­des­in­fek­ti­on durch­füh­ren und Des­in­fek­ti­ons­mit­tel ver­sprü­hen, sor­gen Sie dafür, dass der Raum gut belüf­tet ist, damit gesund­heits­schäd­li­che Dämp­fe abzie­hen kön­nen. Räu­men Sie offen her­um­ste­hen­de Lebens­mit­tel weg oder decken sie ab, damit sie nicht mit dem Des­in­fek­ti­ons­mit­tel in Kon­takt kom­men können.

Das Auf­tra­gen des Des­in­fek­ti­ons­mit­tels durch Wischen ist effek­ti­ver als durch Sprü­hen. Um zu ver­mei­den, dass Sie Kei­me im gan­zen Haus ver­brei­ten, soll­ten Sie für jeden Raum eige­ne Lap­pen einer jeweils ande­ren Far­be benutzen. 

Es wäre kon­tra­pro­duk­tiv, wenn Sie mit den­sel­ben Lap­pen Toi­let­te und Küche put­zen wür­den. Ver­ges­sen Sie nicht, die Lap­pen nach der Ver­wen­dung eben­falls zu des­in­fi­zie­ren oder benut­zen Sie Einweglappen.

Fazit: Desinfektionsmittel sind ein wichtiger Bestandteil des Hygienekonzepts

Die Prä­pa­ra­te haben die Auf­ga­be, schäd­li­che Kei­me zu besei­ti­gen. Sie die­nen dem Schutz des Pfle­ge­be­dürf­ti­gen. Aller­dings rei­chen Des­in­fek­ti­ons­mit­tel allein nicht aus. 

Sie ergän­zen die ande­ren Hygie­ne­maß­nah­men wie all­ge­mei­ne Sau­ber­keit. Durch ihre keim­tö­ten­den Eigen­schaf­ten sind Des­in­fek­ti­ons­mit­tel poten­zi­ell gefähr­lich. Sie erfor­dern sorg­sa­men Umgang und soll­ten nur ein­ge­setzt wer­den, wenn nötig. 

Des­in­fek­ti­ons­mit­tel gehö­ren zu den Pfle­ge­hilfs­mit­teln. Wenn Sie eine Per­son mit min­des­tens Pfle­ge­grad 1 zu Hau­se pfle­gen, kön­nen Sie bis zu 60 Euro pro Monat dafür von der Pfle­ge­kas­se erstat­tet bekommen.

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