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Peter S., Teil 29: Beschäftigung bei Krankheit und Genesung

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Was sollten Sie tun, wenn Sie längere Zeit daheim sind?

Eine Harn­in­kon­ti­nenz hat ein­schnei­den­de Fol­gen für den All­tag der Betrof­fe­nen. Sie müs­sen ler­nen, damit zu leben und das Bes­te aus dem Pro­blem zu machen.

Wie stark eine Harn­in­kon­ti­nenz das Leben ver­än­dern kann, wird von den Ärz­ten kaum erwähnt, weil sie sich auf die medi­zi­ni­schen Aspek­te kon­zen­trie­ren. Als ich sei­ner­zeit Mit­te Dezem­ber an einem Frei­tag nach Hau­se ging und mich auf die Ent­fer­nung mei­ner Pro­sta­ta am kom­men­den Mon­tag vor­be­rei­te­te, wuss­te ich nicht, dass ich soeben den letz­ten Arbeits­tag mei­nes Lebens been­det hatte.

Als Fol­ge der Pro­sta­tek­to­mie mit fol­gen­der Bestrah­lung bin ich heu­te zu 80 Pro­zent schwer­be­hin­dert und ging frü­her in Rente! 

In den Bro­schü­ren zur Pati­en­ten­in­for­ma­ti­on wird dage­gen eine Pro­sta­ta­ope­ra­ti­on als ver­gleichs­wei­se harm­lo­ser und unkom­pli­zier­ter Ein­griff dar­ge­stellt. Pati­en­ten wür­den sich rasch erho­len und könn­ten bereits nach weni­gen Wochen wie­der arbei­ten. Die sich als Fol­ge der OP ein­stel­len­de Harn­in­kon­ti­nenz sei nur eine vor­über­ge­hen­de Erschei­nung, die bei 95 Pro­zent aller Pati­en­ten nach spä­tes­tens einem Jahr vor­über wäre.

Die Wahr­heit sieht anders aus. Betrof­fe­ne kön­nen sich dar­auf ein­stel­len, meh­re­re Mona­te, wenn nicht sogar Jah­re, daheim zu sein.

In die­sem Fall ist es am bes­ten, sich eine sinn­vol­le Beschäf­ti­gung zu suchen!

Warum eine sinnvolle Beschäftigung nicht nur gut, sondern notwendig ist

Eine Harn­in­kon­ti­nenz tritt fast nie allein auf, son­dern ist eine von meh­re­ren Fol­gen nach schwe­ren Erkran­kun­gen oder Ope­ra­tio­nen. Bei Män­nern ist sie bei­spiels­wei­se eine typi­sche Begleit­erschei­nung nach einer ope­ra­ti­ven Ent­fer­nung der Pro­sta­ta (Pro­sta­tek­to­mie) oder nach einer Strahlentherapie. 

Der Ein­griff wur­de oft durch Pro­sta­ta­krebs not­wen­dig. Betrof­fe­ne mer­ken erst lang­sam, dass sich ihr Leben radi­kal geän­dert hat. Nichts ist mehr so wie frü­her. Nicht nur, dass die Potenz nach­lässt oder ganz ver­schwin­det, dazu gesellt sich die Harn­in­kon­ti­nenz. Es ist zwar mög­lich, die Kon­trol­le über die Bla­se zurück­zu­be­kom­men, das braucht aber inten­si­ves Trai­ning und Zeit. 

Von heu­te auf mor­gen sit­zen Betrof­fe­ne zu Hau­se. Waren sie vor­her den gan­zen Tag auf Arbeit beschäf­tigt, haben sie auf ein­mal sehr viel freie Zeit. Dazu kommt, dass Impo­tenz und Harn­in­kon­ti­nenz das Selbst­wert­ge­fühl der Betrof­fe­nen stark angreifen. 

Ohne Beschäftigung fällt vielen inkontinenten Personen die Decke auf den Kopf

Vie­le Betrof­fe­ne füh­len sich nicht mehr als rich­ti­ge Män­ner, wenn sie beim Sex kei­nen Samen­er­guss mehr bekom­men und stän­dig Angst haben, sich in die Hose zu machen. Das kann dazu füh­ren, dass die Betrof­fe­nen ver­zwei­felt und depres­siv wer­den oder anfan­gen, Alko­hol zu trin­ken bzw. Dro­gen zu nehmen.

Bei Sin­gles kommt noch dazu, dass ihre sozia­len Kon­tak­te stark zurück­ge­hen. Das liegt zum Teil dar­an, dass sie die ehe­ma­li­gen Kol­le­gen nicht mehr tref­fen oder dass sie aus Scham kaum noch aus­ge­hen und die Begeg­nung mit Freun­den meiden.

Eine sinn­vol­le Beschäf­ti­gung ist ein Aus­weg aus so einer ver­fah­re­nen Situa­ti­on, weil sie das Selbst­be­wusst­sein stärkt. Man tut etwas Sinn­vol­les, was einem Spaß macht und hat das Gefühl, gebraucht zu werden. 

Durch die Beschäf­ti­gung kommt Struk­tur in den Tag. Meis­tens erge­ben sich dar­aus sozia­le Kon­tak­te. Man erfährt Wert­schät­zung und Aner­ken­nung, Din­ge, die jeder Mensch braucht. Durch die Beschäf­ti­gung wird der Tag aus­ge­füllt. Man hat weni­ger Zeit für frucht­lo­se Grübeleien.

Welche Art von Beschäftigung eignet sich am besten?

Die­se Fra­ge kann man nicht pau­schal beant­wor­ten. Jeder Mensch hat sei­ne eige­ne Vor­stel­lung dar­über, was eine sinn­vol­le Beschäf­ti­gung dar­stellt. Wich­tig ist nur, dass sie fol­gen­de Kri­te­ri­en erfüllt:

Die Tätigkeit muss Spaß machen.

Wenn man zum Bei­spiel kein Inter­es­se an Hand­ar­bei­ten hat, macht es kei­nen Sinn, sich dazu zu zwin­gen, auf ein­mal mit dem Stri­cken anzufangen.

Die Tätigkeit muss körperlich geeignet sein.

Nach einer Ope­ra­ti­on, Bestrah­lung oder Schlag­an­fall soll­te man bei­spiels­wei­se nicht damit anfan­gen, das Haus zu renovieren.

Die Tätigkeit muss mit den Gesetzen vereinbar sein.

Solan­ge man krank­ge­schrie­ben ist, muss man sich an die Bestim­mun­gen der Kran­ken­kas­se hal­ten und kann nicht ein­fach anfan­gen, irgend­wo neben­bei zu arbeiten.

Im fol­gen­den Abschnitt gehen wir kurz dar­auf ein, wie man sich bei einem län­ge­ren Auf­ent­halt zu Hau­se sinn­voll beschäf­ti­gen kann.

Hausarbeiten lenken ab und geben das Gefühl, etwas geschafft zu haben

Haus­ar­bei­ten stel­len wahr­schein­lich die schöns­te und bes­te Art der Beschäf­ti­gung dar. Vie­le moder­ne Fami­li­en lei­den unter dem Umstand, dass bei­de Part­ner berufs­tä­tig sind. Neben dem Job muss aber auch die all­täg­li­che Haus­ar­beit erle­digt werden. 

Wenn ein Part­ner daheim blei­ben muss, kann er oder sie einen gro­ßen Teil der Arbei­ten erle­di­gen. Kommt der Part­ner von der Arbeit nach Hau­se, wird er es sehr zu schät­zen wis­sen, dass bei­spiels­wei­se die Ein­käu­fe erle­digt und die Wäsche gewa­schen ist. Da bleibt mehr Zeit, die man gemein­sam ver­brin­gen kann.

Familie ist das A und O

Mehr Zeit daheim zu ver­brin­gen, bedeu­tet auch, mehr Zeit für die Fami­lie zu haben. Papa kann der Toch­ter bei den Haus­auf­ga­ben hel­fen oder mit dem Sohn nach der Schu­le auf den Bolz­platz gehen. 

Es stellt auch eine idea­le Gele­gen­heit dar, um end­lich mal wie­der Oma oder Opa zu besu­chen oder ein­zu­la­den. Die Fami­lie wird es auf jeden Fall genie­ßen, wenn man auf ein­mal mehr Zeit für sie hat.

In der heu­ti­gen Zeit leben immer mehr Men­schen als Sin­gles. Auch für sie gibt es eine Viel­zahl von Beschäf­ti­gun­gen, die nicht nur sinn­voll sind, son­dern sogar einen prak­ti­schen Nut­zen bringen.

Endlich Zeit für Weiterbildung

Zu den Beschäf­ti­gun­gen mit prak­ti­schem Nut­zen gehört auf jeden Fall die Wei­ter­bil­dung, gleich ob beruf­lich oder pri­vat. Im hek­ti­schen Arbeits­all­tag fehlt meis­tens die Zeit dafür. 

Wenn man nach der Arbeit nach Hau­se kommt, ist man wie aus­ge­laugt und hat kei­ne Lust, sich noch ein­mal hin­zu­set­zen und zu ler­nen. Der län­ge­re Auf­ent­halt daheim im Zuge der Gene­sung stellt eine wert­vol­le Chan­ce dar, die man unbe­dingt nut­zen sollte. 

Betrof­fe­ne kön­nen sich im Beruf qua­li­fi­zie­ren oder bei­spiels­wei­se für den nächs­ten Urlaub eine Fremd­spra­che lernen.

Mehr und mehr Fort­bil­dungs­kur­se wer­den online ange­bo­ten. Zur Teil­nah­me braucht man noch nicht ein­mal das Haus zu ver­las­sen. Mit etwas Glück för­dert der Staat oder der Arbeit­ge­ber sogar den Kurs.

Selbstständig werden und ein paar Euro dazu verdienen

Ver­än­de­run­gen brin­gen nicht nur Pro­ble­me, son­dern auch Chan­cen mit sich. Wer plötz­lich auf unbe­stimm­te Zeit daheim blei­ben muss, kann die Gele­gen­heit nut­zen, um sich selbst­stän­dig zu machen. 

Infra­ge kom­men in ers­ter Linie Tätig­kei­ten, die daheim am PC erle­digt wer­den kön­nen. Im Inter­net gibt es unzäh­li­ge Mög­lich­kei­ten, um Geld zu ver­die­nen. Zu den belieb­tes­ten Tätig­kei­ten gehören:

  • Online­shop eröffnen
  • Nach­hil­fe­un­ter­richt geben
  • Tex­te für Online­shops verfassen
  • Blogs schrei­ben
  • als frei­be­ruf­li­cher Repor­ter oder Jour­na­list arbeiten
  • E‑Books schrei­ben
  • für Kun­den Web­sei­ten erstellen
  • Bücher illus­trie­ren
  • Gra­fi­ken zeichnen

Die Mög­lich­kei­ten sind groß und wach­sen jeden Tag. 

Aller­dings muss man beach­ten, dass es nicht leicht ist, sich selbst­stän­dig zu machen. Es erfor­dert viel Fleiß, Geduld und Aus­dau­er. Man muss sei­nen Kun­den Qua­li­tät bie­ten kön­nen und darf nicht erwar­ten, über Nacht reich zu wer­den. Bis ein Geschäft gut läuft, kön­nen Jah­re vergehen.

Neue Beschäftigungen suchen

Wie wäre es zum Bei­spiel, die freie Zeit zu nut­zen, um sich ein biss­chen mit finan­zi­el­len Din­gen zu beschäf­ti­gen? Ein loh­nen­des Gebiet sind zum Bei­spiel Kryp­to­wäh­run­gen. Dort kann man mit rela­tiv gerin­gem Ein­satz gro­ße Gewin­ne machen. Auf Han­dels­plät­zen im Inter­net wie Coin­ba­se oder Kra­ken wer­den ver­schie­de­ne Kryp­to­wäh­run­gen gehandelt. 

Anfän­ger haben bei ver­schie­de­nen Anbie­tern die Mög­lich­keit, ein kos­ten­lo­ses Demo­kon­to eröff­nen und ler­nen, wie sie ihre Kryp­tos durch Sta­king, der “Zins” der Kryp­to­wäh­rung, ver­meh­ren kön­nen. Tra­ding mit Kryp­tos oder Akti­en an der Bör­se macht gro­ßen Spaß und kann sehr gewinn­brin­gend sein. Aller­dings ber­gen sol­che Trans­ak­tio­nen auch immer das Risi­ko eines Ver­lusts in sich. Man soll­te stets nur Geld ris­kie­ren, des­sen Ver­lust man im Ernst­fall ver­schmer­zen kann. Der Spaß soll­te im Vor­der­grund ste­hen, nicht das Stre­ben nach Gewinn um jeden Preis.

Fazit: Statt Dauerfernsehen lieber die neue gewonnene Zeit sinnvoll nutzen

Es gibt vie­le Mög­lich­kei­ten, sich sinn­voll zu beschäf­ti­gen, wenn man auf­grund eines Pro­blems wie Harn­in­kon­ti­nenz auf unbe­stimm­te oder län­ge­re Zeit daheim blei­ben muss. 

Am bes­ten wählt man eine Tätig­keit, für die man Talent hat und die Spaß macht. So eine Beschäf­ti­gung ist mehr als nur ein Zeitvertreib. 

Sie schützt vor Depres­sio­nen, ver­bes­sert das Selbst­wert­ge­fühl und wirkt sich posi­tiv auf den Gene­sungs­pro­zess aus. Mit man­chen Beschäf­ti­gun­gen lässt sich sogar Geld verdienen.

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