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Vitamine für ältere Menschen – Welche sind wann sinnvoll?

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Bekommen Senioren ausreichend Vitamine?

Der Vit­amin­be­darf des Kör­pers ändert sich mit dem Alter. Eine zusätz­li­che Ver­sor­gung durch Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel kann bei Senio­ren sinn­voll sein.

Ab dem 65. Lebens­jahr wer­den Men­schen in der Regel als Senio­ren bezeich­net. Im Kör­per gehen in die­ser Lebens­pha­se eine Rei­he von Ver­än­de­run­gen vor sich, die auch einen Ein­fluss auf den Vit­amin­be­darf haben.

In die­sem Rat­ge­ber gehen wir dar­auf ein, wel­chen Ein­fluss Vit­ami­ne auf die Gesund­heit von Senio­ren haben und ob der Erwerb von Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln (Sup­ple­ments) sinn­voll ist.

Was passiert im höheren Lebensalter?

Der Stoff­wech­sel ver­lang­samt sich. Dadurch sinkt der Ener­gie­be­darf. Älte­re Men­schen bau­en Mus­kel­mas­se und Kno­chen­sub­stanz ab. Dadurch ver­rin­gert sich der Appe­tit. Abhän­gig von Fit­ness und Lebens­wei­se sinkt die kör­per­li­che Akti­vi­tät im Ver­gleich zu jun­gen Leuten.

Die Haut älte­rer Men­schen kann nicht mehr so gut Vit­amin D durch Bestrah­lung mit UV-Licht bil­den wie in der Jugend. Wenn die Auf­nah­me von Ener­gie durch die Nah­rung dem gesun­ke­nen Ener­gie­be­darf nicht ange­passt wird, bil­det der Kör­per Reser­ven in Form von Fett.

Dazu kom­men eini­ge sozia­le Fak­to­ren. Auf­grund ihrer ein­ge­schränk­ten Mobi­li­tät bewe­gen sich vie­le älte­re Men­schen nicht mehr aus­rei­chend. Sie gehen nur noch sel­ten an die fri­sche Luft.

Vie­le sind ein­sam und haben kaum noch sozia­le Kon­tak­te. Das kann zu Depres­sio­nen und Alko­hol­miss­brauch füh­ren. Wenn die Zäh­ne aus­fal­len, kom­men Pro­ble­me mit dem Zahn­ersatz dazu. Sie haben Pro­ble­me mit dem Kau­en. All die­se Umstän­de kön­nen zu einer ein­sei­ti­gen Ernäh­rung führen.

Anstatt frisch zu kochen, wird oft zu Fer­tig­ge­rich­ten gegrif­fen oder aus Geld­man­gel bil­li­ges Junk­food ver­zehrt. Das Durst­ge­fühl geht ver­lo­ren. Des­we­gen trin­ken vie­le Senio­ren nicht aus­rei­chend, was den Alte­rungs­pro­zess beschleu­nigt. Dadurch besteht die Gefahr einer Unter­ver­sor­gung mit Vitaminen.

Tipp:
Jeder Mensch ist anders. Vie­le Senio­ren sind fit und aktiv. Sie leben bewusst und ach­ten auf eine gesun­de Ernährung.

Wie können Sie Ihren Vitaminbedarf decken?

Am bes­ten ist es, wenn Sie dazu natür­li­che Quel­len, sprich die Nah­rung, benut­zen. Ver­wen­den Sie zum Kochen nach Mög­lich­keit fri­sche Zuta­ten. Sie kön­nen es sich bei­spiels­wei­se ange­wöh­nen, zu jedem Mit­tag­essen eine Gemü­se­bei­la­ge zu ver­wen­den. Soll­te Gemü­se zu einem Gericht nicht pas­sen, essen Sie etwas Obst als Dessert.

Kau­fen Sie Obst und Gemü­se mög­lichst frisch. Das ist nicht nur gesün­der, son­dern bringt Sie auch dazu, aus dem Haus zu gehen. Beim Ein­kau­fen bewe­gen Sie sich an der fri­schen Luft und tref­fen ande­re Men­schen. Das ist gut für Kör­per und Geist. Ver­mei­den Sie Zucker und Alko­hol. Wenn Sie Pro­ble­me mit dem Kau­en haben, schaf­fen Sie sich einen Küchen­mi­xer an.

Damit kön­nen Sie sich bei­spiels­wei­se Eis oder lecke­re Mix­ge­trän­ke aus fri­schen Früch­ten und Milch selbst zube­rei­ten. Gehen Sie nach Mög­lich­keit jeden Tag spa­zie­ren. Die Bewe­gung ist gesund. Zudem kann der Kör­per nur Vit­amin D her­stel­len, wenn die Haut dem Son­nen­licht aus­ge­setzt wird.

Sind Nahrungsergänzungsmittel für Senioren notwendig?

In der Regel sind sie nicht erfor­der­lich. Wenn Sie sich gesund ernäh­ren und aus­rei­chend bewe­gen, benö­ti­gen Sie kei­ne künst­lich her­ge­stell­ten Vit­ami­ne. Sie kön­nen Ihren Bedarf aus­schließ­lich über die Nah­rungs­auf­nah­me decken.

Das ist die natür­lichs­te und gesün­des­te Metho­de, um sich mit Vit­ami­nen zu ver­sor­gen. Am bes­ten ist es, wenn Sie sich von Ihrem Haus­arzt einen Ernäh­rungs­be­ra­ter in Ihrer nähe­ren Umge­bung emp­feh­len las­sen. Mit dem Exper­ten kön­nen Sie alles aus­führ­lich bespre­chen. Er wird einen Ernäh­rungs­plan fest­le­gen, der genau auf Ihre Bedürf­nis­se zuge­schnit­ten ist. Sie wer­den über­rascht sein, wie viel selbst klei­ne Umstel­lun­gen in den Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten bewir­ken können.

Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel machen nur in weni­gen Fäl­len wirk­lich Sinn. Bei Senio­ren mit ein­ge­schränk­ter Mobi­li­tät kann es zum Bei­spiel ange­bracht sein, täg­lich 20 µg Vit­amin D in Form von Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln ein­zu­neh­men, weil die­se Grup­pe von Senio­ren nicht mehr lan­ge genug an die fri­sche Luft gehen kann.

Bei ca. 30 Pro­zent der Men­schen über 65 Jah­re stel­len sich zudem Magen­pro­ble­me ein. Es wird nicht mehr genug Magen­säu­re gebil­det und es kann zu chro­ni­schen Ent­zün­dun­gen der Magen­schleim­haut kom­men. Dadurch wird die Auf­nah­me von Vit­amin B12 ver­rin­gert, sodass eine aus­rei­chen­de Ver­sor­gung nicht mehr gewähr­leis­tet ist. Unter sol­chen Umstän­den kann es sinn­voll sein, nach Rück­spra­che mit dem Arzt spe­zi­el­le Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel zu nehmen.

Tipp:
Las­sen Sie die Fin­ger von Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln, die im Inter­net, TV oder am Tele­fon als Wun­der­mit­tel gegen Demenz und ande­re Alters­er­schei­nun­gen ange­prie­sen wer­den. In wis­sen­schaft­lich aus­ge­führ­ten Tests konn­te ihre Wirk­sam­keit nicht bewie­sen wer­den. Das trifft ins­be­son­de­re auf Extrak­te aus Knob­lauch, Ging­ko, Rosen­wurz oder Trau­ben­ker­nen zu.

Fit im Alter auch ohne Nahrungsergänzungsmittel

Im Alter sind eben­so wie in der Jugend gesun­de Ernäh­rung und Bewe­gung die Grund­la­ge für kör­per­li­che und geis­ti­ge Gesundheit.

Senio­ren benö­ti­gen in den meis­ten Fäl­len kei­ne Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel. Ach­ten Sie statt­des­sen dar­auf, sich abwechs­lungs­reich zu ernäh­ren, viel Obst und Gemü­se zu essen und aus­rei­chend zu trinken.

Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel soll­ten nur nach Abspra­che mit dem Arzt ein­ge­nom­men werden.

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