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Pflege von Angehörigen: Wie bekommt man Pflegeprodukte günstig?

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Inkontinenz- & Pflegeprodukte günstig bestellen

In Deutsch­land gibt es gegen­wär­tig knapp 3 Mil­lio­nen pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen. Für 2030 sagen Exper­ten etwa 3,40 Mil­lio­nen pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen vor­aus. Der größ­te Teil der Betrof­fe­nen (mehr als 2 Mil­lio­nen) wird zu Hau­se gepflegt. 

Wäh­rend sich ambu­lan­te Pfle­ge­diens­te um ca. 700.000 Pati­en­ten küm­mern, wird der Löwen­an­teil der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen (fast 1,4 Mil­lio­nen) von Ange­hö­ri­gen ver­sorgt. Neben der kör­per­li­chen Belas­tung und dem Zeit­auf­wand ist die Pfle­ge eines Ange­hö­ri­gen nicht sel­ten mit Kos­ten ver­bun­den. Um für die Aus­ga­ben zumin­dest teil­wei­se zu kom­pen­sie­ren, erhal­ten die pfle­ge­be­dürf­ti­gen Per­so­nen Pflegegeld.

Für vie­le betrof­fe­ne Per­so­nen stellt sich die Fra­ge, wo und wie man hoch­wer­ti­ge Pfle­ge­pro­duk­te und Inkon­ti­nenz­ma­te­ri­al güns­tig bestel­len kann.

Was ist Pflegegeld und wie viel gibt es?

Pfle­ge­be­dürf­ti­ge, die von Ange­hö­ri­gen, Freun­den oder ehren­amt­li­chen Hel­fern zu Hau­se gepflegt wer­den, erhal­ten ein Pfle­ge­geld. Das Pfle­ge­geld wird an die pfle­ge­be­dürf­ti­ge Per­son überwiesen. 

Er kann es benut­zen, um damit Pfle­ge­leis­tun­gen zu bezah­len. Um das Pfle­ge­geld zu bekom­men, muss der Pfle­ge­be­dürf­ti­ge einen Pfle­ge­grad zuer­kannt bekom­men. Die Höhe des Pfle­ge­gelds rich­tet sich nach dem Pflegegrad:

  • Pfle­ge­grad 1: -
  • Pfle­ge­grad 2: 316 €
  • Pfle­ge­grad 3: 545 €
  • Pfle­ge­grad 4: 728 €
  • Pfle­ge­grad 5: 901 €

Wird die Pfle­ge durch einen ambu­lan­ten Pfle­ge­dienst über­nom­men, erhält der Pfle­ge­be­dürf­ti­ge kein Pfle­ge­geld. Die Höhe des Betrags wird in regel­mä­ßi­gen Abstän­den der all­ge­mei­nen Kos­ten­ent­wick­lung angepasst.

Wie sieht es mit den Kosten für Pflegeprodukte aus?

Das Pfle­ge­geld ist zur frei­en Ver­wen­dung. Der Pfle­ge­be­dürf­ti­ge kann es daher zum Bei­spiel auch aus­ge­ben, um dafür Pfle­ge­pro­duk­te zu kau­fen. Das ist aber nicht emp­feh­lens­wert, weil es ande­re Optio­nen gibt, um Pfle­ge­pro­duk­te güns­tig zu beziehen. 

Alle Betrof­fe­nen mit einem aner­kann­ten Pfle­ge­grad haben pro Monat einen Anspruch auf Pfle­ge­pro­duk­te in Höhe von 40 €. Die­se Pau­scha­le gilt für alle Pfle­ge­gra­de. Für wel­che Pfle­ge­hilfs­mit­tel die Kos­ten über­nom­men wer­den, ist im Hilfs­mit­tel­ka­ta­log der pri­va­ten Kran­ken­kas­sen und im REHADAT Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis der gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen auf­ge­führt. Grob gesagt, wer­den die Pfle­ge­hilfs­mit­tel in 3 Kate­go­rien eingeteilt:

  • Tech­ni­sche Hilfsmittel
  • Wie­der­ver­wend­ba­re Hygieneprodukte
  • Pfle­ge­hilfs­mit­tel zum Verbrauch

In der Mehr­zahl der Fäl­le geht es bei güns­ti­gen Pfle­ge­pro­duk­ten um sol­che, die zum ein­ma­li­gen Gebrauch bestimmt sind. Dazu gehö­ren zum Bei­spiel Bett­schutz­ein­la­gen zur Auf­nah­me von Kör­per­flüs­sig­kei­ten, Schutz­klei­dung wie Ein­weg­schür­zen, Ein­mal­hand­schu­he, Des­in­fek­ti­ons­mit­tel für die Hän­de, Des­in­fek­ti­ons­mit­tel für Flä­chen, Mund­schutz und Mas­ken.

Welche Voraussetzungen müssen vorliegen und wie werden Pflegemittel beantragt?

Als Vor­aus­set­zung muss der Antrag­stel­ler einen aner­kann­ten Pfle­ge­grad besit­zen. Der Pfle­ge­be­dürf­ti­ge muss zu Hau­se oder in einer WG leben und sei­ne Pfle­ge muss zumin­dest teil­wei­se durch Ange­hö­ri­ge, Freun­de und Bekann­te erfol­gen. Der Antrag kann bei der Pfle­ge­ver­si­che­rung gestellt wer­den. Auch die Anbie­ter von Pfle­ge­mit­tel neh­men gern Anträ­ge ent­ge­gen und lei­ten sie weiter.

Was ist die Pflegehilfsmittelbox?

Dabei han­delt es sich um ein Paket, das die monat­li­chen zum Ver­brauch bestimm­ten Pfle­ge­mit­tel ent­hält. Die Anbie­ter stel­len das Paket so zusam­men, dass die 40 € monat­li­che Pau­scha­le nicht über­schrit­ten wird. 

Man kann sich die Pfle­ge­mit­tel­box auch online nach den eige­nen Bedürf­nis­sen zusam­men­stel­len. Der Anbie­ter stellt den Antrag bereit. Wird er von der Pfle­ge­kas­se geneh­migt, kommt jeden Monat die Pfle­ge­box auto­ma­tisch per Post ins Haus. 

Dafür fal­len kei­ne Ver­sand­kos­ten an. Alter­na­tiv ist es auch mög­lich, sich pri­vat Pfle­ge­mit­tel zu kau­fen und die Quit­tun­gen an die Pfle­ge­kas­se ein­zu­sen­den. Wer­den die Kos­ten aner­kannt, erstat­tet die Kas­se das Geld.

Welche anderen Möglichkeiten gibt es?

Wenn bei­spiels­wei­se eine Harn- oder Stuhlin­kon­ti­nenz vor­liegt, kann die Kran­ken­kas­se die Kos­ten für die Ver­sor­gung mit Inkon­ti­nenz­hilfs­mit­teln über­neh­men. Für die­sen Zweck hat jede Kran­ken­kas­se pro Pati­ent und Monat eine Pau­scha­le zur Verfügung. 

Um die Kos­ten erstat­tet zu bekom­men, muss der Arzt eine Dia­gno­se stel­len, bei­spiels­wei­se Harn­in­kon­ti­nenz, und ein Dau­er­re­zept aus­stel­len. Das sen­det der Pati­ent an sei­ne Kran­ken­kas­se ein. Die GKV reicht das Rezept an einen Anbie­ter wei­ter, mit dem sie einen Ver­trag abge­schlos­sen hat. 

Der sen­det dem Pati­en­ten ein Test­pa­ket mit diver­sen Mus­tern zu. Je nach dem gewähl­ten Pro­dukt fällt die Zuzah­lung unter­schied­lich hoch aus. Sie darf aber 10 € pro Monat nicht über­stei­gen. Die­se Opti­on hat den Vor­teil, dass dafür kein Pfle­ge­grad erfor­der­lich ist.

Bei Pflegebedürftigkeit rechtzeitig informieren

Vie­le Betrof­fe­ne wis­sen gar nicht, dass sie einen Anspruch auf Pfle­ge­mit­tel haben und nut­zen die Pau­scha­le nicht. Eine nach­träg­li­che Erstat­tung ist nicht möglich. 

Bei der Bean­tra­gung der kos­ten­lo­sen Pfle­ge­mit­tel muss beach­tet wer­den, dass nur Kos­ten für die oben gelis­te­te Pro­duk­te über­nom­men wer­den. Ande­re Pro­duk­te wie zum Bei­spiel Ver­bands­ma­te­ri­al oder Kör­per­lo­tion und ähn­li­ches muss aus eige­ner Tasche bezahlt werden. 

Eine gute Infor­ma­ti­ons­quel­le rund um das The­ma Pfle­ge­mit­tel stellt der Online Rat­ge­ber Pfle­ge des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Gesund­heit dar.

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