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Inkontinenz im Winter: Was muss ich bei kalten Temperaturen beachten?

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Wirkt sich der Winter auf Harninkontinenz aus?

Der Win­ter ist eine schö­ne Jah­res­zeit. In der Vor­weih­nachts­zeit sind die Städ­te fest­lich deko­riert. Die glit­zern­den Schau­fens­ter ver­lo­cken zum Kauf und auf den Weih­nachts­märk­ten duf­tet es nach Brat­wurst und Glühwein. 

Wenn Schnee gefal­len ist, lockt der Win­ter­wald zu einem Aus­flug oder gar zu einer Ski­wan­de­rung. Auch im Win­ter hal­ten sich vie­le Men­schen gern im Frei­en auf. Wer jedoch an Bla­sen­schwä­che lei­det, weiß, dass der Win­ter nicht nur Freu­den mit sich bringt. Bei Käl­te ver­stär­ken sich häu­fig die Sym­pto­me der Bla­sen­schwä­che beträcht­lich. Das kann sogar so weit füh­ren, dass sich Betrof­fe­ne einnässen.

In die­sem Rat­ge­ber haben wir für Sie zusam­men­ge­fasst, auf was Pati­en­ten mit Harn­in­kon­ti­nenz in der kal­ten Jah­res­zeit beach­ten sollten.

Warum nimmt die Harninkontinenz bei Kälte zu?

Das die Beschwer­den bei Bla­sen­ent­lee­rungs­stö­run­gen zuneh­men, hat einen ein­fa­chen Grund. Bei Käl­te reagiert der Kör­per und ver­sucht, sei­ne Kern­tem­pe­ra­tur kon­stant zu hal­ten. Aus die­sem Grund wer­den Orga­ne, die nicht dazu gehö­ren, schlech­ter durchblutet. 

Das ist übri­gens auch der Grund, war­um bei Käl­te Hän­de und Füße kalt oder im Extrem­fall sogar gefühl­los wer­den kön­nen. Nicht nur Hän­de und Füße, auch der Becken­bo­den ist von die­sem Effekt betrof­fen. Er wird weni­ger gut mit Blut ver­sorgt. Das beein­träch­tigt sei­ne Funk­ti­on. Er ver­schließt die Bla­se nicht mehr zuver­läs­sig. Selbst gesun­de Men­schen haben bei Käl­te einen stär­ke­ren Harn­drang als bei war­mem Wetter. 

Der nega­ti­ve Effekt wird noch durch das Trin­ken von Alko­hol in Form von Glüh­wein, Grog oder Punsch ver­stärkt. Der Alko­hol regt die Durch­blu­tung an. Das führt zu einem vor­über­ge­hen­den Wär­me­ge­fühl. Da das Blut stär­ker zir­ku­liert, kühlt der Kör­per lang­fris­tig noch stär­ker aus. Zudem regen alko­ho­li­sche Geträn­ke die Bla­se an und ver­stär­ken den Harndrang.

Die Schleim­häu­te wer­den bei Käl­te eben­falls schlech­ter durch­blu­tet. Das führt dazu, dass sie ihre Schutz­funk­ti­on als natür­li­che Bar­rie­ren gegen Krank­heits­er­re­ger nicht mehr rich­tig erfül­len kön­nen. Bak­te­ri­en und Viren, die sowie­so stän­dig in der Umge­bung vor­han­den sind, kön­nen durch die Schleim­häu­te in den Kör­per gelan­gen und eine Erkäl­tung oder eine Bla­sen­ent­zün­dung verursachen.

Welche Gegenmaßnahmen kann man treffen?

Eine der wich­tigs­ten Abwehr­maß­nah­men ist zwar offen­sicht­lich – wird aber immer wie­der nicht beach­tet: war­me Klei­dung. Es genügt jedoch nicht, sich ein­fach eine war­me Jacke anzuziehen. 

Da Hän­de und Füße weit vom Herz ent­fernt sind, nei­gen sie sowie­so dazu, schlech­ter durch­blu­tet zu wer­den. Des­halb soll­ten sie mit war­men Schu­hen, dicken Socken und Hand­schu­hen warm gehal­ten wer­den. Wer aus Eitel­keit oder modi­schen Grün­den auf Socken ver­zich­tet oder Schu­he mit dün­nen Soh­len trägt, ris­kiert nicht nur eine Erkäl­tung, son­dern hat häu­fig auch mit Bla­sen­schwä­che zu kämpfen. 

Die war­me Jacke nützt nichts, wenn sie so kurz ist, dass sie Nie­ren und Becken nicht schüt­zen kann. Zur Ver­bes­se­rung des Wär­me­haus­halts ist es wich­tig, eine Müt­ze zu tra­gen. Der Kopf strahlt einen gro­ßen Teil der Kör­per­wär­me ab. Anstatt weni­ger dicker Klei­dungs­stü­cke ist es bes­ser, dem Zwie­bel­prin­zip zu fol­gen und meh­re­re dün­ne Tex­til­schich­ten über­ein­an­der zu tra­gen. Soll­te es doch zu warm wer­den, zieht man ein­fach einen Pull­over aus.

Was man besser nicht tun sollte

Das Käl­te die Becken­bo­den­mus­ku­la­tur schwächt, wur­de bereits erläu­tert. Der Effekt wird noch ver­stärkt, wenn man sich auf eine kal­te Unter­la­ge, wie bei­spiels­wei­se eine Bank oder eine Stein­mau­er, setzt. Damit wird der Becken­bo­den bei­na­he gezielt unter­kühlt. Beim Fei­ern in geschlos­se­nen Räu­men kann es mit­un­ter ganz schön heiß werden. 

Vie­le machen den Feh­ler und gehen dann leicht beklei­det nach drau­ßen, um sich abzu­küh­len. Die Fol­ge kann eine Unter­küh­lung und eine Infek­ti­on sein. Selbst wenn man nur für kur­ze Zeit nach drau­ßen geht, soll­te man immer eine war­me Jacke anzie­hen und eine Müt­ze aufsetzen.

Man­che Men­schen wol­len es beson­ders schlau anstel­len und trin­ken ein­fach wenig. Sie glau­ben, damit die Urin­men­ge redu­zie­ren zu kön­nen. Eine Ver­rin­ge­rung der Trink­men­ge zur Bekämp­fung von Harn­in­kon­ti­nenz ist aber nie­mals eine gute Idee. Dadurch wer­den die Nie­ren zu stark belas­tet, weil sie genü­gend Flüs­sig­keit benö­ti­gen, um den Kör­per von Gift­stof­fen zu befrei­en. Außer­dem wird durch eine Ver­rin­ge­rung der Trink­men­ge der Urin kon­zen­triert. Er reizt die Harn­bla­se und ver­ur­sacht noch stär­ke­ren Harndrang.

Wie sollte man sich korrekt verhalten?

Bei län­ge­rem Auf­ent­halt im Frei­en ist es am bes­ten, sich zu bewe­gen. Wenn man nur her­um­steht oder sitzt, kühlt der Kör­per aus. Bewe­gung bedeu­tet dage­gen Mus­kel­ar­beit. Sie erzeugt Wärme. 

Zumin­dest bei län­ge­ren Tou­ren emp­fiehlt es sich, Ersatz­ein­la­gen – / Ersatz­vor­la­gen und einen fri­schen Slip ein­zu­pa­cken. Falls doch mal ein Mal­heur pas­sie­ren soll­te, kann man sich rasch auf der Toi­let­te umziehen. 

Auf kei­nen Fall darf man sich bei Käl­te mit nas­sen Sachen für län­ge­re Zeit im Frei­en auf­hal­ten. Beim Trock­nen ent­zieht nas­se Klei­dung dem Kör­per sehr viel Wär­me. Das führt rasch zu einer Unter­küh­lung. Bei nas­sen Sachen ist es am bes­ten, so schnell wie mög­lich nach Hau­se zu gehen, sich warm zu duschen und umzu­zie­hen. Das beugt einer Erkäl­tung vor.

Fazit: Warme Kleidung und richtiges Verhalten schützt vor Problemen im Winter

Durch die Käl­te wird die Becken­bo­den­mus­ku­la­tur nicht rich­tig durch­blu­tet und funk­tio­niert des­we­gen nicht so gut. Die Harn­in­kon­ti­nenz kann sich dadurch verstärken. 

Am bes­ten hilft war­me Klei­dung dage­gen. Beim Auf­ent­halt im Frei­en viel bewe­gen und Alko­hol mei­den. Mit ein­fa­chen Maß­nah­men kann man den Win­ter auch mit einer Bla­sen­schwä­che genießen.

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