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Gesellschaften, Verbände & Vereine zum Thema Inkontinenz

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Inkontinenz Hilfe von Betroffenen und Spezialisten

Auch, wenn die meis­ten Betrof­fe­nen ihre Pro­ble­me mit der Inkon­ti­nenz als äußerst unan­ge­nehm emp­fin­den und daher meist still­schwei­gend vor sich hin lei­den, scheint es gut zu wis­sen, dass sie mit ihrem Pro­blem bei Wei­tem nicht allein sind.

So gibt es deutsch­land­weit etwa 5 Mil­lio­nen – man­che Schät­zun­gen gehen auch von bis zu 9 Mil­lio­nen – Men­schen, die von Stuhl- oder Harn­in­kon­ti­nenz aller Schwe­re­gra­de betrof­fen sind. Die­se Anzahl an Pati­en­ten wird in der Regel medi­zi­nisch betreut – genau­so wich­tig wie die ärzt­li­che Behand­lung ist aber auch ein Blick auf die Psy­che der Betrof­fe­nen, damit die­se einen ange­mes­se­nen Umfang mit ihrem Krank­heits­bild erler­nen und sich bei Fra­gen auch ein­mal mit ande­ren Betrof­fe­nen aus­tau­schen kön­nen oder pro­fes­sio­nel­le Hil­fe zu Hilfs­mit­teln erhalten.

Hier­zu gibt es eine Viel­zahl von Ver­ei­nen, Ver­bän­den und Gesell­schaf­ten, die Inkon­ti­nenz­pa­ti­en­ten deutsch­land­weit mit Rat und Tat zur Sei­te ste­hen, deren Pro­ble­me ernst neh­men und ein all­ge­mei­nes gesell­schaft­li­ches Ver­ständ­nis sowie Akzep­tanz für Inkon­ti­nenz – die jeden ein­mal tref­fen kann – schaffen.

Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft

Größte Gesellschaft für Inkontinenz in Deutschland

Die Deut­sche Kon­ti­nenz Gesell­schaft e. V. ist inner­halb Deutsch­lands die größ­te Gesell­schaft für Inkon­ti­nenz. Als gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­ti­on hat sie die För­de­rung der Prä­ven­ti­on und Dia­gnos­tik aller Inkon­ti­nenz­for­men, all­ge­mei­ne öffent­li­che Auf­klä­rung sowie die Ver­bes­se­rung der Ver­sor­gung und Behand­lung bei Inkon­ti­nenz zum Ziel.

Hier­zu ver­an­stal­tet die Gesell­schaft, die 2.450 Mit­glie­der – dar­un­ter Ärz­te, Phy­sio­the­ra­peu­ten, Pfle­ge­kräf­te, Apo­the­ker – hat und mit vie­len Fir­men und Sani­täts­häu­sern zusam­men­ar­bei­tet, ins­be­son­de­re Fort­bil­dun­gen für Ärz­te, Pfle­ge­kräf­te und Phy­sio­the­ra­peu­ten, sowie einen Jah­res­kon­gress. Außer­dem gibt die Deut­sche Kon­ti­nenz Gesell­schaft einen News­let­ter her­aus und zer­ti­fi­ziert ärzt­li­che Bera­tungs­stel­len und Kon­ti­nenz- und Beckenboden-Zentren.

Damit ist sie eher als Dach­or­ga­ni­sa­ti­on zu betrach­ten, die ver­schie­de­ne Leis­tun­gen und Ange­bo­te zur Inkon­ti­nenz koor­di­niert und dabei vor allem öffent­lich­keits­wirk­sam tätig wird. Für den ein­zel­nen Betrof­fe­nen selbst kann sie dabei zwar sicher­lich Hil­fe­stel­lun­gen geben; per­sön­li­che Hil­fe erhält man aber vor allem durch Selbsthilfegruppen.

Selbsthilfeverbände als persönliche Ansprechpartner

Selbsthilfeverband Inkontinenz e. V.

Die bes­te Mög­lich­keit, um Gleich­ge­sinn­te zu fin­den, ist auch bei der Inkon­ti­nenz die Teil­nah­me an einer Selbst­hil­fe­grup­pe. Hier­zu koor­di­niert der Ver­ein Selbst­hil­fe­ver­band Inkon­ti­nenz e. V. die ein­zel­nen Selbst­hil­fe­grup­pen in den Bun­des­län­dern und ver­mit­telt ent­spre­chen­de Adres­sen und Ansprechpartner.

Außer­dem gibt der Ver­ein auf sei­ner Inter­net­sei­te www.selbsthilfeverband-inkontinenz.org vie­le nütz­li­che Hin­wei­se vor allem für Betrof­fe­ne, die gera­de erst eine Inkon­ti­nenz bei sich fest­ge­stellt haben und mit der Situa­ti­on noch über­for­dert sind. Der Ver­ein hat schließ­lich auch eine Lis­te von Inkon­ti­nenz-Selbst­hil­fe­grup­pen in Deutsch­land, die nach Post­leit­zah­len geord­net ist.

Inkontinenz Selbsthilfe e. V.

Ein wei­te­rer Ver­ein für Inkon­ti­nenz-Selbst­hil­fe, der auf sei­nem Inter­net­auf­tritt inkontinenz-selbsthilfe.com ein umfas­sen­des Infor­ma­ti­ons­an­ge­bot bie­tet, ist der Ver­ein Inkon­ti­nenz Selbst­hil­fe e. V.. Hier erhal­ten Betrof­fe­ne – aber auch Ange­hö­ri­ge – zahl­rei­che Infor­ma­tio­nen über Ursa­chen und Behand­lungs­mög­lich­kei­ten sowie Hilfs­mit­tel, die den Umgang mit der Inkon­ti­nenz erleichtern.

Außer­dem wird hier ein Online-Forum ange­bo­ten, in dem sich Betrof­fe­ne aus­tau­schen kön­nen. Der Ver­ein, der im Jahr 2006 gegrün­det wur­de, hat inzwi­schen über 3.500 regis­trier­te Mit­glie­der im Online­an­ge­bot und erreicht nach eige­nen Anga­ben täg­lich etwa 2.500 Menschen.

Er wird schließ­lich von bekann­ten Hilfs­mit­tel­her­stel­lern und Sani­täts­häu­sern wie Tena, Fre­se­ni­us Kabi, Uromed, Ontex, Uri­san oder Colo­plast geför­dert und ist nicht zuletzt des­we­gen eine gute Anlauf­stel­le für jeden, der sich über Inkon­ti­nenz infor­mie­ren will.

Regionale Inkontinenz Selbsthilfegruppen

Schließ­lich gibt es deutsch­land­weit etwa 24 Selbst­hil­fe­grup­pen, die sich aus­schließ­lich der Inkon­ti­nenz wid­men. Eine gute Über­sicht bie­tet hier die Deut­sche Kon­ti­nenz Gesell­schaft unter www.kontinenz-gesellschaft.de/Selbsthilfegruppen-PLZ‑0.160.0.html?&L=480, wo man die jeweils wohn­ort­nächs­te Selbst­hil­fe­grup­pe fin­den kann.

Die Teil­nah­me an einer sol­chen gemein­nüt­zi­gen Grup­pe ist stets kos­ten­frei und nicht dau­er­haft bin­den. Je nach­dem, ob und wenn ja, wel­che, Grund­er­kran­kung – zum Bei­spiel Bla­sen-/ oder Pro­sta­ta­krebs, Mul­ti­ple Skle­ro­se etc. – der Inkon­ti­nenz zugrun­de liegt, gibt es jedoch noch eine Viel­zahl wei­te­rer Selbst­hil­fe­grup­pe, an die man sich wen­den kann. Oft­mals genügt hier die Nach­fra­ge bei dem behan­deln­den Arzt, der meist einen zustän­di­gen Ansprech­part­ner ver­mit­teln kann.

Weitere Gesellschaften, Zentren und Verbände in Deutschland

Neben den bereits vor­ge­stell­ten gemein­nüt­zi­gen Ver­ei­nen gibt es in Deutsch­land eine Viel­zahl wei­te­rer Inkon­ti­nenz- und Becken­bo­den­zen­tren mit beson­de­ren Fach­ärz­ten, die in der Regel in den Kli­ni­ken grö­ße­rer Städ­te ange­sie­delt sind.

Hier kann man sich im Rah­men der Leis­tun­gen der gesetz­li­chen und pri­va­ten Kran­ken­kas­sen von Spe­zia­lis­ten bera­ten und behan­deln las­sen. Eine Über­sicht über die Inkon­ti­nenz- und Becken­bo­den­zen­tren fin­det man dabei wie­der­um auf der Inter­net­sei­te der Deut­schen Kon­ti­nenz Gesellschaft.

Vor allem für Pfle­ge­kräf­te bie­tet sich zudem ein Blick auf das Ange­bot der Fach­ge­sell­schaft Sto­ma, Kon­ti­nenz und Wun­de – kurz: FgSKW – an. Der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein ist ein Zusam­men­schluss von Pfle­ge­fach­kräf­ten und bie­tet für die­se vor allem Fort- und Wei­ter­bil­dun­gen nach aktu­el­lem Stand der Wis­sen­schaft an.

Dar­über hin­aus ist fest­zu­stel­len, dass sich die meis­ten Gesell­schaf­ten und Ver­bän­de spe­zi­ell für etwai­ge Grund­er­kran­kun­gen der Inkon­ti­nenz spe­zia­li­siert haben. So gibt es bei­spiels­wei­se den Bun­des­ver­band Pro­sta­ta­krebs Selbst­hil­fe (BPS) e. V., die Felix Bur­da Stif­tung, die sich mit Darm­krebs befasst und hier auch Stuhlin­kon­ti­nenz behan­delt, oder die Deut­sche Gesell­schaft für Uro­lo­gie, die ins­be­son­de­re die Auf­klä­rung über jeg­li­che uro­lo­gi­sche Erkran­kun­gen, die regel­mä­ßig Kon­ti­nenz­pro­ble­me ver­ur­sa­chen, zum Ziel hat.

Inkontinenz – Aufklärung und Akzeptanz weltweit

Nicht zuletzt wegen der höhe­ren Lebens­er­war­tung ins­be­son­de­re in den west­li­chen Indus­trie­na­tio­nen nimmt die Inkon­ti­nenz­pro­ble­ma­tik euro­pa- und welt­weit zu.

So fin­det am 30. Juni der Inter­na­tio­na­le Inkon­ti­nenz­tag, an dem welt­weit auf die Pro­ble­ma­tik auf­merk­sam gemacht und die Akzep­tanz für die lebens­ver­än­dern­den Umstän­de durch die Inkon­ti­nenz bei Betrof­fe­nen, aber vor allem auch Ange­hö­ri­gen und Drit­ten erhöht wer­den soll. Schließ­lich gibt es in den meis­ten Län­dern Gesell­schaf­ten und Ver­ei­ne, die Infor­ma­tio­nen über Inkon­ti­nenz für die All­ge­mein­heit bereit­stel­len, Fach­ärz­te ver­mit­teln oder Selbst­hil­fe­grup­pen koordinieren.

So gibt es bei­spiels­wei­se in Öster­reich die Medi­zi­ni­sche Kon­ti­nenz­ge­sell­schaft Öster­reich oder das Schwei­zer Kon­ti­nenz­zen­trum in Hirs­lan­den. Damit fin­den Betrof­fe­ne, Ange­hö­ri­ge und Pfle­ge­kräf­te welt­weit Hil­fe und Unter­stüt­zung bei der Behand­lung und dem Umgang mit Inkon­ti­nenz, wobei schließ­lich vor allem auch die diver­sen Her­stel­ler von Inkon­ti­nenz-Hilfs­mit­teln ein brei­tes Infor­ma­ti­ons- und Ange­bots­spek­trum haben, dank dem nie­mand mit den Pro­ble­men, die die Inkon­ti­nenz mit sich bringt, still vor sich hin lei­den muss.

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