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Was tun bei Männer Inkontinenz? Ursachen & Tipps

Harninkontinenz ist ganz sicher kein Thema, dass an einem Stammtisch bei einem Bier diskutiert wird. Männer mit Inkontinenz leiden leise! Mit diesem Ratgeber- Beitrag möchten wir das Tabuthema aus der Ecke hervorholen und aufzeigen, welche Ursachen die Blasenschwäche hat. Außerdem geben wir Tipps, was man(n) dagegen tun kann.

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Einnässen?? Eine Schmach für jeden Mann!

Das Krank­heits­bild der Harnnkon­ti­nenz ist viel­sei­tig und kann jun­ge, aber vor allem auch älte­re Men­schen tref­fen, bei denen sie sich oft zu den ohne­hin meist unan­ge­neh­men Fol­gen des Älter­wer­dens gesellt.

Wäh­rend sich die Inkon­ti­nenz bei Frau­en zudem oft­mals auf einen erschlaff­ten Becken­bo­den zurück­füh­ren lässt, der auch vie­le Jah­re nach einer Schwan­ger­schaft plötz­lich an Halt und Fes­tig­keit ver­liert, ist die Inkon­ti­nenz bei Män­nern haupt­säch­lich eine unan­ge­neh­me Begleit­erschei­nung bei Pro­ble­men mit der Prostata.

Aber wie hän­gen Pro­sta­taer­kran­kun­gen mit der Inkon­ti­nenz zusam­men und wel­che wei­te­ren Ursa­chen für Inkon­ti­nenz bei Män­nern gibt es? Lesen Sie hier Tipps & Ursa­chen zur Männerinkontinenz.

Ursache Nr. 1 bei Männern: Vergrößerung der Prostata

Eine der häu­figs­ten Ursa­chen für Inkon­ti­nenz bei älte­ren Män­nern ist eine Ver­grö­ße­rung der Pro­sta­ta. Dabei befin­det sich die Vor­ste­her­drü­se – wie die Pro­sta­ta auch genannt wird – bei Män­nern unter­halb der Harn­bla­se, wo sie zugleich den Beginn der Harn­röh­re bis zum Becken­bo­den umschließt.

Die Pro­sta­ta wächst wäh­rend des gesam­ten Lebens und so kommt es im Alter häu­fig zu einer deut­li­chen Ver­grö­ße­rung des Organs, der soge­nann­ten Pro­sta­ta­hy­per­pla­sie. Die­se stellt meis­tens eine gut­ar­ti­ge Ver­än­de­rung dar.

Durch den Ver­grö­ße­rungs­pro­zess nimmt die Pro­sta­ta jedoch mehr Raum ein und drückt folg­lich auf die Harn­bla­se und die Harn­we­ge, wo sie in schlim­men Fäl­len sogar zur dau­er­haf­ten Über­deh­nung des Schließ­mus­kels füh­ren kann.

Dadurch kommt es zu einem häu­fi­ge­ren Harn­drang sowie einer unvoll­stän­di­gen und folg­lich auch unkon­trol­lier­ten Ent­lee­rung der Bla­se. Die Behand­lung der Pro­sta­ta­hy­per­pla­sie setzt hier an einer ope­ra­ti­ven Ver­klei­ne­rung der Pro­sta­ta an, die zwar Risi­ken birgt, aber der Inkon­ti­nenz erfolg­reich ent­ge­gen­wirkt. Eine Ver­grö­ße­rung der Pro­sta­ta kann außer­dem ver­schie­de­ne Form den der Inkon­ti­nenz bei Män­nern bedingen.

Weitere Gründe für Harninkontinenz bei Männern

  • Die For­men der Inkon­ti­nenz sind Belas­tungs­in­kon­ti­nenz, Dran­gin­kon­ti­nenz sowie Überlaufinkontinenz.
    Dabei kommt es bei der Belas­tungs­in­kon­ti­nenz zum unkon­trol­lier­ten Harn­ab­gang bei Belas­tungs­si­tua­tio­nen wie schwe­rem Heben, in schwe­ren Fäl­len aber auch bereits beim Nie­sen oder Lachen. Die Belas­tungs­in­kon­ti­nenz ist in der Regel auf einen schlaf­fen Becken­bo­den zurück­zu­füh­ren und kann bereits durch ein geziel­tes Trai­ning oft­mals gut behan­delt werden.
  • Die Dran­gin­kon­ti­nenz zeigt sich hin­ge­gen in einem plötz­li­chen star­ken Harn­drang, der auf einen über­emp­find­li­chen Bla­sen­schließ­mus­kel zurück­zu­füh­ren ist. Dabei unter­schei­det man die moto­ri­sche und die sen­so­ri­sche Dran­gin­kon­ti­nenz, die bei­de auf einer Fehl­steue­rung betrof­fe­ner Ner­ven beru­hen. So sind die Ner­ven­im­pul­se, die die Bla­sen­ent­lee­rung steu­ern, bei der moto­ri­schen Dran­gin­kon­ti­nenz gehemmt, wodurch eine stän­dig unkon­trol­lier­te Ent­lee­rung stattfindet.
    Die Ursa­chen der Dran­gin­kon­ti­nenz lie­gen meist in der Ver­grö­ße­rung der Pro­sta­ta, wel­che die Harn­röh­re zuneh­mend ein­engt. Es kön­nen aber auch ande­re Erkran­kun­gen oder Tumo­re, die Druck auf den Becken­bo­den und damit die Harn­lei­ter aus­üben, eine Dran­gin­kon­ti­nenz hervorrufen.
  • Bei der sen­so­ri­schen Dran­gin­kon­ti­nenz mel­den die zustän­di­gen Rezep­to­ren in der Bla­sen­wand dem Gehirn jedoch einen fal­schen Bla­sen­füll­stand, wodurch die­ses eine zu frü­he Ent­lee­rung aus­löst. Somit ist die Dran­gin­kon­ti­nenz in der Regel auf eine Beein­träch­ti­gung der Ner­ven zurück­zu­füh­ren und tritt oft bei neu­ro­lo­gi­schen Krank­hei­ten wie Par­kin­son oder Mul­ti­pler Skle­ro­se auf. Hier besteht ein The­ra­pie­an­satz in der Imple­men­tie­rung eines Bla­sen­schritt­ma­chers, der die neu­ro­lo­gi­sche Fehl­steue­rung umkehrt.
  • Die Über­laufin­kon­ti­nenz zeigt sich schließ­lich sich in einem Nach­tröp­feln nach dem Toi­let­ten­gang, bei dem kei­ne voll­stän­di­ge Ent­lee­rung der Bla­se statt­ge­fun­den hat. Dabei ist die Dran­gin­kon­ti­nenz auf eine Ver­en­gung der Harn­röh­re zurück­zu­füh­ren, in deren Fol­ge der Urin nicht schnell genug voll­stän­dig aus­ge­schie­den wird.
  • Zu guter Letzt ist eine stark zuneh­men­de Inkon­ti­nenz- Ursa­che die Pro­sta­ta­ent­fer­nung nach Pro­sta­ta­krebs. Bei der Pro­sta­ta­ope­ra­ti­on wird die Vor­ste­her­drü­se ganz oder teil­wei­se ent­fernt. Trotz robo­ter­as­sis­tier­te Pro­sta­tek­to­mie wird das hoch­emp­find­li­che Ner­ven­ge­we­be ver­letzt. Fast alle Män­ner sind nach einer Pro­sta­ta-OP vor­über­ge­hend inkontinent.

Männer- Inkontinenz behandeln

Um eine erfolg­rei­che Behand­lung der Inkon­ti­nenz durch­füh­ren zu kön­nen, ist die früh­zei­ti­ge Hin­zu­zie­hung eines Fach­arz­tes und hier zumeist eines Uro­lo­gen erfor­der­lich. Das bedeu­tet aus­drück­lich, dass Sie bereits ein deut­li­ches Nach­tröp­feln nach dem Was­ser­las­sen abklä­ren las­sen sollten!

Ihr Arzt wird zunächst die Form der Inkon­ti­nenz beur­tei­len. Er schätzt eine mög­li­che Ver­grö­ße­rung der Pro­sta­ta ein oder kann eine ande­re Grund­er­kran­kung fest­stel­len. Auch, wenn die Vor­stel­lung bei einem Uro­lo­gen und des­sen Dia­gno­se­me­tho­den unan­ge­nehm erscheint, ist des­sen früh­zei­ti­ge Hin­zu­zie­hung die größ­te Chan­ce, um eine Inkon­ti­nenz best­mög­lich zu behandeln.

Dazu zäh­len zudem grund­sätz­lich eine gesun­de Lebens­wei­se oder Ernäh­rung, die der Ent­wick­lung von Inkon­ti­nenz begüns­ti­gen­den Erkran­kun­gen entgegenwirkt.

Außer­dem kann man leich­ten For­men der Inkon­ti­nenz mit einer geziel­ten Stär­kung des Becken­bo­dens sowie Toi­let­ten­trai­ning begegnen.

Je nach Grund­ur­sa­che kann aber auch ein ope­ra­ti­ver Ein­griff sowie der Ein­satz eines Bla­sen- oder Becken­bo­den­schritt­ma­chers erfor­der­lich sein, um schwe­re For­men der Inkon­ti­nenz zu behandeln.

In jedem Fal­le soll­ten Sie auf eige­nes “Her­um­dok­tern” ver­zich­ten! Selbst­ge­bas­tel­te “Ein­la­gen” aus Socken, Toi­let­ten­pa­pier und Papier­ta­schen­tü­cher lin­dern bei leich­ter Bla­sen­schwä­che viel­leicht das Sym­ptom, aber nicht die Ursache.

Es gibt sehr wir­kungs­vol­le Inkon­ti­nenz­ein­la­gen und Vor­la­gen für Män­ner. Bei stär­ke­rer Harn­in­kon­ti­nenz eig­nen sich Win­del­ho­sen (Pants) sehr gut. Wir emp­feh­len Ihnen, unse­re Test­be­rich­te zu lesen. Dort kön­nen Sie sich einen Über­blick verschaffen.

Ihre Fra­gen kön­nen Sie ger­ne in unse­rem Inkon­ti­nenz Forum stellen.

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